OBM-Kandidat Horst Wawrzynski mit Naturschützern im Auwald unterwegs

Am 01.12.2012 haben NuKLA e.V. und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale e.V. (AHA)  gemeinsam mit  Auwaldexperten  eine Winterexkursion in den nördlichen Leipziger Auwald, die Burgaue, durchgeführt. Neben interessierten Bürgern nahm der OBM-Kandidat Horst Wawrzynski teil. Anlässlich dieser Exkursion wurde das gemeinsame Ziel, den Leipziger Auwald vor einer weiteren  Entwertung zu schützen und Strategien für einen sanften und naturnahen Tourismus zu entwickeln, vorgestellt und erörtert. So wurde zum Beispiel vorgeschlagen, in einer öffentlichen Debatte unter Einbezug der  Bürgerschaft  über die künftige Nutzung des Leipziger Auwaldes zu diskutieren. Im Rahmen der von NuKLA e.V. initiierten Petition gegen eine motorisierte Bootsnutzung der Leipziger Gewässer haben allein bis zum Zeitpunkt des Auslaufens der Zeichnungsfrist bereits über 11.200, vorwiegend Leipziger, Bürgern ihrem Votum gegen Motorboote mit ihrer Unterschrift Ausdruck verliehen. Vor dem Hintergrund von auch für Mitteldeutschland prognostizierter Extremwetterlagen in Mitteldeutschland, die dann auch Auswirkungen auf das Auenökosystem Leipziger Auwald haben werden,  wurde das Projekt einer Bewerbung für den Titel als UNESCO-Weltkulturerbe für den Leipziger Auwald vorgestellt. Für eine solche Bewerbung ließen sich das kulturelle Erbe der Stadt hervorragend mit dem Schutz des  einzigartigen Leipziger Auwaldes verbinden, wobei der Leipziger Auwald Zentrum eines  größeren  UNESCO-Gebietes  entlang von Elster, Pleiße, Luppe, Nahle von Zeitz über Leipzig bis Halle/Merseburg wäre: diese Vision könnte auch als Leitidee für die gesamte Region dienen.

Im Rahmen der Exkursion wurde erneut die Forderung aufgestellt, dem Bauerngraben in der Burgaue sein natürliches Bett zurückzugeben und auf diese Weise nicht nur eine notwendige Vernässung der Aue zu ermöglichen, sondern auch die Tierwelt vor weiterem Schaden beim Überqueren des derzeit mit Pflastersteinen befestigten Grabens zu bewahren.

Darüber hinaus wurde abermals darauf hingewiesen, dass es vor dem Hintergrund des Projektes „Lebendige Luppe“, das von NABU und der Stadt Leipzig gemeinsam vorantrieben wurde, erforderlich sei, die schon lange geplante Ausweisung weiterer Naturschutzgebiete im südlichen Auwald endlich auch umzusetzen. Mögliche Zusammenhänge mit der durch die Stadt Leipzig angestrebten Schiffbarkeitserklärung für die Leipziger Auwaldgewässer,  die durch diese geplanten NSG fließen, wurden in die Diskussion gebracht. Insbesondere wurde gefordert, auf die derzeit geplante teilweise Kanalisierung des Floßgrabens zu verzichten. Es sei nicht plausibel, weshalb einerseits alte Flussläufe im nördlichen Auwald mit großem finanziellen Aufwand wiederbelebt würden, um die Tier- und Pflanzenvielfalt zu erhöhen, während gleichzeitig im südlichen Auwald ernsthaft der Rückbau und eine Kanalisierung bestehender Fließgewässer erwogen werden.

Offen blieb im Verlaufe der Exkursion die auch unter den Fachleuten umstrittene Frage, welche Form der forstlichen Pflege für den Auwald als spezifisches, in einmaliger Weise in einer Stadt liegendes Ökosystem geeignet ist, eine naturnahe, die Biodiversität erhöhende und den Leipziger Auwald auch für künftige Generationen in seiner Einzigartigkeit zu erhaltende die richtige sei.

Der parteilose OBM-Kandidat Horst Wawrzynski (unterstützt durch CDU und Bürgerbündnis) war sehr interessiert. “Ich bin beeindruckt, mit welchem Elan die Naturschützer für unseren Auwald engagiert sind. Ich habe auf dieser Exkursion viel gelernt. Unsere heimische Natur ist ein wertvolles Gut, das wir schützen müssen. Der Auwald ist aber auch ein wichtiger Ort für Tourismus und Naherholung. Wir müssen einen Ausgleich schaffen, der die Natur erhält und den Menschen gleichzeitig Erholung ermöglicht. Deshalb ist vor allem auch eine behutsame Gewässernutzung angesagt. Das schließt für mich eine ungezügelte Benutzung durch Motorboote aus”, sagte Horst Wawrzynski.

 

 

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