Auwald braucht Wasser, das Auwaldforum

Am 10. Juli, verschoben mitten in die Urlaubszeit (ein Schelm, der Böses dabei denkt) und damit z.B. nunmehr ohne den „Auwaldpapst, Professor Dr. Dister, vom WWF-Auen-Institut in Rastatt, fand es nun statt, dass vollmundig den Leipziger CDU- und SPD-Stadträten als Beschwichtigungbrocken hingeworfene Auwaldforum, zum „Ausgleich“ dafür, dass die Stadtverwaltung sich geweigert hatte, dem Antrag der beiden großen Fraktionen zu folgen, der ein Moratorium und neues Nachdenken über den Sinn und Unsinn der dreimillionenschweren Erneuerung des Nahleauslasswerkes forderte. So, wie dieser Anfang verlief, verlief auch die Veranstaltung (s. Link). Am Ende bleibt die – in der Veranstaltung mehrfach auch gestellte und nach wie vor von niemandem beantwortete – Frage, wieso, was im Süden von Leipzig geht (dynamische Flutungen ab HQ 1 für den Erhalt der Aue zu ermöglichen), im Norden, in der Burgaue nicht möglich sein soll und das, obwohl dieses Gebiet doch sowieso als Polderfläche für den Hochwasserfall gebracht wird (ab HQ 150, sagen die einen, ab HQ 25 wegen der geringen Belastbarkeit der darunter liegenden Deiche, sagen die andern): Wieso kann die Burgaue dann nicht auch bei kleineren Hochwassern aus ökologischen Gründen geflutet werden?! Zumal dies den Nebeneffekt hätte, dass der Baumbestand der Burgaue sich langfristig und ganz von selbst, liebe Förster, wieder in eine wassertolerierende Hartholzaue von selbst „umbauen“ würde: Bei weiter bestehender Austrocknung wird sich der schnellwachsende und einen trockenen Standort bevorzugende Ahorn, in dessen Schatten im wörtlichen Sinne keine Eichen gedeihen können, weiter ausbreiten. Es ist bereits auf den Mittelwaldflächen in der Burgaue deutlich zu sehen, wie der Ahorn durch die bestehende Trockenheit massiv an Oberhand gewinnt. Im Hochwasserfall wird dann bei der vorgesehenen Nutzung der Burgaue als Polder eine Mondlandschaft zurückbleiben. Wenn die Stadt Leipzig als Eigentümerin der Burgaue das nicht will, sollte sie die Anregungen der Naturschützer aufgreifen, statt süffisant darüber zu lächeln.

Hierzu schreibt die Leipziger Internetzeitung:

Teil 1

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Keine-Einigung-beim-Auwald-Forum-An-der-Lippe-funktionierts-56232.html

Teil 2

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Keine-Einigung-beim-Auwald-Forum-2-56244.html

Teil 3

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Naturschutz-gegen-Naturschutz-ausgespielt-Elster-Luppe-Aue-56259.html

Teil 4

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Auwald-Forum-4-Ein-nicht-erfuellter-Stadtratsauftrag-56296.html

Teil 5

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Auwald-Forum-5-Suedaue-wird-bald-geflutet-56320.html

Teil 6

http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2014/07/Gesunkener-Grundwasserspiegel-bedroht-Papitzer-Lachen-56495.html

 

 

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