Neuer Film über den Gewässerknoten Leipzigs

Heute präsentieren wir Ihnen einen neuen Film über das Elsterbecken, Leipzigs Gewässerknoten, der für den Erhalt und Schutz des Leipziger Auwaldes eine bedeutende Schlüsselfunktion innehat. Herr Massny erklärt in diesem Video eine Idee zur Bewässerung der nordwestlichen Burgaue, welche seit Jahrzehnten unter steigender Trockenheit leidet. Hier kurz der Inhalt des Videos zum nachlesen:

Das Elsterbecken: es ist 2,65 km lang und 155 m breit. Die vom Süden her kommenden Zuflüsse Elster und Pleiße vereinen ihre Wässer im Elsterbecken, Leipzigs Gewässerknoten. Am Ende teilen sich die Gewässer wieder auf als Nahle, Luppe und Elster. Durch die Einstellung der Wehre werden hier die Durchflussmengen geregelt für Elster, Luppe und Nahle. Durch die kanalartig regulierte neue Luppe wurde dem gesamten nordwestlichen Auewald buchstäblich das Wasser abgegraben. Hier in der Burgaue sind bereits Veränderungen der Vegetation in Folge der Trockenlegung zu erkennen!

Es gilt deshalb, den nordwestlichen Auewald wieder mit Fließgewässern zu beleben. Er sollte nicht nur als Polder dienen bei extremen Hochwässern, sondern permanent durchflossen werden – auch bei normalen Wasserstand. Für das Projekt Lebendige Burgaue kommt dem Nahleauslassbauwerk die entscheidende Bedeutung zu. Wenn hier einige Auslasstore abgesenkt werden und der Wasserspiegel der Nahle etwas angehoben wird, könnte die Burgaue und der weitere nordwestliche Auewald wieder ständig durchflossen werden. Die Luppe könnte ihr altes Flussbett wieder einnehmen – wie vor der Regulierung, also vor 1930. Das alte Flussbett ist an vielen Stellen erhalten geblieben, zB. bei Böhlitz Ehrenberg und in der Nähe von Schlobachs Hof. Die Luppe könnte sich also von selbst wieder ihren Weg suchen. Gewiss würde die Neue Luppe dann weitgehend trockenfallen. Der Kanal wäre dann ein Hochflutbett ähnlich dem Elsterhochflutbett im Leipziger Süden. Mit wenig Aufwand könnte so sehr viel erreicht werden.

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