Der Waldgipfel in Berlin, Waldkrise durch Klimakrise & Videos Peter Wohlleben*Update*

Donnerstag, 26.9.8.50 Uhr. Wir korrigieren uns, am 24.9. erhielt Knut Sturm die Einladung zum Waldgipfel. Prof. Dr. Pierre L. Ibisch war anwesend. Hier sein Statement zum Waldgipfel:

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-599171.html

Heute Mittwoch, 25.9.19, findet in Berlin der Waldgipfel mit ca. 200 geladenen TeilnehmerInnen statt. Zu mehr als 90% vertreten sie die Holz- und Papierindustrie und Verbände der Waldbesitzer. Ein paar VerbändevertreterInnen (von diesen vermutlich die Oberen, die von der Materie wenig verstehen oder schon schön weichgespült sind) sind anwesend. Von Sachsen sind irgenwelche Waldbesitzerverbände dabei.
Von den Unterzeichnern des Offenen Briefes an Frau Julia Klöckner offensichtlich, außer NuKLA, niemand.

Waldökologen, wie Prof. Ibisch, naturnah arbeitenden Förster wie die aus Lübeck, oder gar ein Peter Wohlleben (Waldakademie) – Fehlanzeige! Man bleibt (auch hier) gern unter sich, um die (den Waldbesitzern natürlich viel zu wenigen) Millionen zu verteilen.  Das ist das implizite Ziel, das sich beim Lesen der Einladungsliste vermittelt.

Somit wird dieser Wald-Gipfel, wie schon der fürs Klima, eher ein Gipfel der Lobbypolitik, der Entscheidungsschwäche und des Machterhaltes. Die Bilder gleichen sich, wie auch die Worte, der Gestus, die Gesichter und deren Ausdruck. Man kennt das – auch in und aus  Leipzig.

Hier die Presseerklärung von Robinwood:

https://www.robinwood.de/pressemitteilungen/waldkrise-durch-klimakrise

Positionen und Empfehlungen zum Thema “Wald im Klimawandel”:

“Mehr als 11 Tausend Festmeter Holz sollen nach diesem Plan in der kommenden „Einschlag“saison geerntet werden. Die beeindruckende Schutzgebietskulisse des Leipziger Auwaldes mit Natura2000-Gebieten, Landschafts- und Naturschutzgebieten blieb dabei völlig unberücksichtigt. Die geplanten Einschläge machen auch vor den besonders wertvollen Hartholzauwäldern und Eichen-Hainbuchenwäldern nicht Halt und führen zu gravierenden Zerstörungen intakter Waldstrukturen und damit zu Verlusten wichtiger Lebensräume zahlreicher gefährdeter und vom Aussterben bedrohter Tierarten wie Mopsfledermaus oder Eremit. In sogenannten Femellöchern – das sind kleinere Kahlschläge – sollen fast alle Bäume gefällt werden und in Intensivforstwirtschaftsmanier naturferne Monokulturen angebaut werden. Ähnlich rabiat ist die geplante Mittelwaldumnutzung inmitten eines Naturschutzgebietes, durch die intakter Hartholzauwald, der seit vielen Jahrzehnten vor forstlichen Eingriffen geschützt war, unwiederbringlich verloren geht. Durch sogenannte Sanitärhiebe sollen uralte Eschen gefällt werden, angeblich um Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Doch diese besteht im Wald so gut wie gar nicht und die geplante Erntemenge von mehr als 1.200 Festmetern zeigt, dass es hier um blanke wirtschaftliche Interessen geht.” Ich zitiere hier den Vorsitzenden des Vereins Naturschutz & Kunst des Leipziger Auwald e.V., Wolfgang Stoiber, der in den letzten Jahren die juristischen Schritte gegen den Frevel vorangetrieben hat und bisher kein positives Ergebnis erzielte.

Passen diese Beispiele in ihr “weiterentwickeltes Leitbild zum Thema Wald”, Frau Klöckner? Möchten Sie von weiteren hunderten anderen solcher Beispiele erfahren?

https://www.robinwood.de/blog/positionen-und-empfehlungen-zum-thema-wald-im-klimawandel

Peter Wohlleben zum Holzgipfel:

Die Themen des Gipfels

Gepostet von Peter Wohlleben am Montag, 23. September 2019

 

Was will Klöckner mit dem ganzen Geld machen?

Gepostet von Peter Wohlleben am Freitag, 20. September 2019

 

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