NuKLA erreichte nachfolgender Leserbrief zum Thema Zukunftsstrategie Leipziger Neuseenland!

Als interessierter Besucher der Podiumsdiskussion ist mir aufgefallen, wie oft das Wort „vermarkten“ fiel. Dabei müsste nach meiner Überzeugung die Erhaltung der Reste dieser einzigartigen Auenlandschaft in Mitteleuropa insbesondere auch für die nachkommenden Generationen absolut im Mittelpunkt stehen und das Bestreben mit  d i e s e m Schatz zu „wuchern“. Durch den Braunkohlentagebau ist schon ein großer Teil dieser Landschaft unwiederbringlich verlorengegangen. Soll nun in der Marktwirtschaft wieder nur vorrangig „Kohle gemacht“ werden?! Diese Überlegungen gipfelten beispielhaft in die als  Frage eines der LVZ-Moderatoren an den Vertreter des Naturschutzes gepackte Idee, Teilnehmer einer sogenannten Kaffeefahrt per „Motorboot-Bus“ durch den Floßgraben zum Cospudener See zu kutschieren. Ich frage mich heute noch, ob die Frage ernst gemeint war oder nur den Naturschutz-vertreter und damit alle Naturfreunde provozieren sollte.

In der Berichterstattung über die Podiumsdiskussion habe ich die Vision für 2030 von Heiko Rosenthal  vermisst, unter der Intention „Bach und Bäche“ Leipzig in den Wettbewerb um Europas Kulturhauptstadt ins „Rennen zu schicken“. Wahrscheinlich hätte dieses Motto mehr Aussicht auf Erfolg als „Bach und Belantis“. Daneben gibt es aktuell ernsthafte Bestrebungen „das Grüne Band der Elster von Halle bis Zeitz“ für das UNESCO-Weltnaturerbe vorzuschlagen und damit diese Landschaft für einen sanften Tourismus zu schützen. Leider blieb dieses Thema an diesem Abend  ausgespart.

Olaf Weißhuhn

Gustav-Freytag-Strasse 50

04277 Leipzig

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