NuKLA hat die Idee “Großes Naturschutzprojekt” in das Leipziger Rathaus getragen.

Im Zusammenhang mit der Möglichkeit zur Stellungnahme zur Fortschreibung des Regionalplanes Westsachsen erlauben wir uns, Sie auf unsere Idee, ein „Großes Naturschutzprojekt“ für die Auengebiete der Weiße Elster zwischen Zeitz und Halle mit dem Leipziger Auwald und seinem Binnendelta aus Weißer Elster, Pleiße und Luppe als Zentrum ins Leben zu rufen, aufmerksam zu machen: https://www.nukla.de/2015/04/grosses-naturschutzprojekt-leipziger-auenoekosystem/. Die Ambitionen, wie mit dem Leipziger Auwald zukünftig zu verfahren ist, sind sehr unterschiedlich. Momentan ist die Situation zunehmend bedenklich: das Trockenfallen der noch bestehenden geschützten (und zu schützenden) Hartholzauen, sinkende Grundwasserspiegel, die sich immer tiefer fressende und damit als Drainage fungierende Neue Luppe, fehlende Überschwemmungen, „Schutz“ der Auenflächen vor Hochwasser durch die Deiche, ein neues Nahleauslasswerk ohne die wichtige Möglichkeit gesteuert ökologische Flutungen in die Burgaue bringen zu können, der Kurs 1 und der Umgang mit Eisvogel, Bitterling und andere geschützten Arten und die sog. Störstellenbeseitigung in der Pleiße – um nur einige der relevanten Themen zu nennen.

Wir verstehen unsere Idee als eine Alternative, um eine sinnvolle und für alle nützliche Verbindung zu schaffen zwischen einer sanften, naturverträglichen und nachhaltigen (Erholungs-) Nutzung des Leipziger Auwaldes, seiner Gewässer und des auf ehemaligem Auengebiet entstandenen Cospudener Sees (so wie es mehrheitlich der Wunsch der befragten ortsansässigen BürgerInnen ist), einem technische und ökologische Möglichkeiten integrierenden Hochwasserschutz, und einer gelingenden Umsetzung der Wasserrahmen- und Naturschutzrichtlinien.

Hier stehen wir natürlich ganz am Anfang (oder sogar noch davor). Sehr gern möchten wir über diese Idee mit Ihnen ins Gespräch kommen: mit möglichen Ergänzungen zum vorliegenden Regionalplanentwurf sehen wir die Chance, ein solches Großprojekt mit Modellcharakter weit über die Region und Sachsen hinaus zumindest als Vision in die fortzuschreibende Gesamtplanung mit einzubringen. Es geht darum, ein so großartiges Alleinstellungsmerkmal, wie es das urban gelegene Leipziger Auenökosystem ist, als solches zu erhalten und zu schützen und womöglich ganz neu in Richtung Revitalisierung des als Gesamtheit zu betrachtenden Leipziger Gewässerknotens mit seinen über die Landesgrenzen hinaus reichenden Ausläufern/Zuflüssen in zukünftige Überlegungen einzubeziehen. Der Masterplan Leipziger Auwald hat hierzu die fachlich notwendigen Maßnahmen bereits erarbeitet und kann, statt eines vergleichsweise auf tönernen Füßen stehendem WTNK, sehr gut als Arbeitsgrundlage dienen.

Das LfULG hat dem SMUL gegenüber bereits im August 14 diese Empfehlung übermittelt:

Zitat „Aus Sicht des LfULG kann der Erhalt des Leipziger Auwaldes zu einem sächsischen Vorzeigeprojekt für die gemeinsame Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-, Wasserrahmen- und Hochwasserrisikomanagementrichtlinie unter Nutzung der Synergien entwickelt werden. Die erforderliche Sensibilisierung der jeweiligen lokalen und regionalen Aufgabenträger sollte durch das SMUL initiiert werden“.

Sollte es uns gemeinsam gelingen die Empfehlung umzusetzen, können alle stolz darauf sein, dass der europaweit bekannte urbane Leipziger Auwald zu einem Vorzeigeprojekt des Freistattes geworden ist.

Sehr gern stehen wir – auch mit dem fundierten Vortrag „Lebendige Burgaue“ von Heiko Rudolf oder einer Zusammenfassung des Masterplanes Leipziger Auwald – für Gespräche und fachlichen Austausch zur Verfügung.

Vorgenannter Text erhielten die Damen und Herren Stadträte und der Oberbürgermeister.

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