Das Schicksal und die eigene Hand!

Das Schicksal und die eigene Hand 27. Konzert 1024 x 768_richtig

Senioren sind weder technikfeindlich noch dumm. Aber die Überhand nehmenden Automaten stellen für viele von ihnen eine Hemmschwelle dar. Trotzdem wird gerade in Deutschland, wo der Anteil der älteren Bevölkerung stetig steigt, keine Rücksicht genommen. Fahrkarten, Bargeld – allerorts wird Servicepersonal noch und nöcher eingespart, durch kühle Technik ersetzt, damit sich der Profit mehrt. Wussten Sie, dass der Profit der großen börsennotierten Unternehmen in aller Regel wächst und auf jeden Fall unabhängig von der Konjunktur ist. Wir dürfen sparen, bis es pro Revier nur noch einen Polizisten und pro Schule eine Lehrerin gibt. Senioren dürfen sich mit unbequemer Technik ärgern. Und wohin wandert das Ersparte?

Ein echtes Aufbegehren ist freilich nicht zu erwarten, der Zeitgeist einfach zu mächtig. Flüchtlinge werden mal fix als Sündenböcke vor den Karren gespannt. Dann zurück zur Tagesordnung, die so vorbestimmt erscheint, wie Gene plötzlich für allerlei „Krankheiten“ verantwortlich gemacht werden. Übergewicht, Lese-, Rechtschreibschwäche, ADHS. Ein mittlerweile in die Jahre gekommener Streifen namens „Gattaca“ thematisiert dies, indem schon bei der Geburt alle Krankheiten und sogar die exakte Lebenserwartung bestimmt werden. Nur dass ein minderwertig Eingestufter sein Schicksal nicht akzeptiert, für seinen utopischen Traum erst schummelt und dann tatsächlich über sich und sein Schicksal hinauswächst.

Wachsen und gedeihen soll auch unser Auwald, zu dessen Gunsten ein neues KlassischesKartoffelKonzert mit barocken Weisen von Händel bis Bach und Telemann einlädt.

27. Konzert am Sonntag, 29.05.2016 um 17 Uhr, Alte Börse, Leipziger Barock-Consort: „…wenn Purpur in den Wiesen lacht…“

Frank Willberg

 

 

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