Man kann darüber streiten, ob Polemik in der Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll ist oder nicht, um etwas zu verdeutlichen. Nicht streiten kann man sich darüber, ob die Menschen, die unseren Müll beräumen, eine gesellschaftlich wichtige und schätzenswerte Aufgabe erledigen oder nicht. Dass diese mit ihrer wichtigen Aufgabe vielleicht Sinnvolleres tun als qualifizierte Forstangestellte, die festmeterweise im FFH-Gebiet des Leipziger Auwaldes alte Starkbäume fällen (lassen) und nicht bereit sind, mit darüber anders Denkenden in fachlichen Austausch zu treten, spricht am wenigsten gegen den gesellschaftlichen Wert von Müllmännern. Wem zugleich zum Thema nicht anderes einfällt, als das ehrenamtliche Engagement für eben diesen kostbaren Leipziger Auwald, die grüne Lunge unserer Stadt, durch fehlende Reputation abzuwerten, der degradiert sich am ehesten selbst und demonstriert en passant die argumentative Hilflosigkeit bezogen auf die fachlichen Inhalte.
Zum Kenntnisstand des Herrn Stoiber kann zur allgemeinen Beruhigung vielleicht angefügt werden, dass NuKLA inzwischen auf den fachlichen Input von Prof. Bernd Gerken, promovierter Chemiker, Ökologe, Zoologe und Auenspezialist zurückgreifen kann. Ebenso auf das Fachwissen der GRÜNEN LIGA Sachsen, Stoiber selbst hat bereits 2 mal den „ganz tollen Kurs zur Stadtwaldökologie und Femelwirtschaft“ besucht hat – allerdings ohne das dazugehörige Zertifikat zu erwerben, das dazu ermächtigt, frei im Leipziger Auwald Bäume zu sägen für den eigenen Hausgebrauch.
Doch lesen sie selbst, den LVZ Artikel, welchen Herrn Thomas Püschel motivierte: Schlagabtausch im Auwald
