Ein neuer Forstwirtschaftsplan bedroht den Auenwald & Video

Femelloch in der Nonne
Foto: R. Julke

NuKLA e. V. wendet sich wieder mit einem Offenen Brief an alle Ratsfraktionen.

Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte!

Während die massiven Schäden in Wirtschaftswäldern gerade zu heftigem, leider wenig differenziertem Aktionismus führen, sieht der Forstwirtschaftsplan von Stadtforsten 2019/20 für Leipzigs Auwald erneut Mengen von insgesamt mehr als 11.000 Festmetern Holzeinschlag vor (Stammholz in 1 Kubikmeterwürfeln dicht an dicht vom Hauptbahnhof bis zum Pier 1), die nur erreicht werden können, wenn über 100 Jahre alte Stark- und Biotopbäume gefällt werden.

Die Harvestereinsätze sollen wieder auch in unter EU-Schutz stehenden Gebieten stattfinden und werden dort nicht nur flächig die bestehende naturnahe und damit relativ klimaveränderungsresistente Waldstruktur, sondern auch den Boden als Lebensraum und Wasserspeicher zerstören.

Bezogen auf den Rechtsstreit gegen die Forstwirtschaft der Stadt Leipzig in EU-Schutzgebieten befinden wir uns aktuell im Hauptsacheverfahren und vor der nächst höheren Instanz, dem Oberverwaltungsgericht in Bautzen. Ein dann von allen zu akzeptierendes Urteil erwarten wir erst vor dem EU-Gerichtshof.

In der Anlage 1 erhalten Sie die Stellungnahme von Prof. Dr. Gerken und Johannes Hansmann vom NuKLA Aueninstitut für Mitteldeutschland „Lebendige Flüsse“ zu den städtischen Plänen, denen Sie erneut zustimmen sollen – und sei es auch „nur“ fiskalisch: wieder 1,5 Mill. Euro, die an anderer Stelle dringend benötigt würden.

https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2019/08/Der-NuKLA-e-V-wendet-sich-wieder-mit-einem-Offenen-Brief-an-alle-Ratsfraktionen-290996

Video: https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84YmViMjRjYy00NmE4LTRkZTMtYmViOS04ZDA2YjdhZjZkOGU/

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