Satire und Fakenews Jule Klöckner lobt..

Von einer anonymen Absender erhielten wir zu aktuellen Geschehen eine kleinen satirischen Beitrag, den wir den AuwaldfreundInnen nicht vorenthalten wollen:

PM 19.06.2020: Jule Klöckner lobt Richter des OVG Bautzen nach der Entscheidung zum Leipziger Auwald

Auch Julia Klöckner sieht sich in ihrer Ausrichtung der Forstwirtschaft durch die Entscheidung des OVG Bautzen zur FFH-Prüfpflicht bestärkt. “Es ist großartig, dass die Richter ausdrücklich betont haben, dass Wälder ohne eine intensive Bewirtschaftung ihre Artenvielfalt verlieren”, so Julia Klöckner, Ministerin des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), in einer eilig einberufenen Pressekonferenz mit dem forstpolitischen Beirat des Ministeriums und der Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände in Berlin.

Auch der durch die Enstcheidung betroffene Oberförster Andreas Sickert und der Leiter des Leipziger Amtes für Stadtgrün und Gewässer waren angereist und erklärten ausführlich die Situation im Leipziger Stadtwald. “Wir halten die Entscheidung des OVG tatsächlich für bahnbrechend, da klargestellt wird, dass nur für wenige tote Bäume eine Verträglichkeitsprüfung durchzuführen ist, während die Entnahme von 6.500 Kubikmeteren Holz aus geschützten Hartholzauwäldern völlig unproblematisch ist.” so der Amtsleiter Rüdiger Dittmer. Andreas Sickert betonte:”Wir machen einfach so weiter wie bisher. Die FFH-Verträglichkeitsprüfung für die durch die Richter fünf thematisierten Bäume habe ich schon gestern in Auftrag gegeben und die Ergebnisse werden morgen vorliegen. Selbstverständlich sind auch der Nabu und der Ökolöwe als anerkannte Fachexperten einbezogen worden.” Auch in finanzieller Hinsicht zeigte sich Andreas Sickert für die nächste Einschlagssaison sehr optimistisch :”Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir über das Corona-Konjunkturprogramm uns demnächst den neuen 22,9 Tonnen 14706-Harvester zulegen können. Den können wir dann unseren beauftragten Fremdfirmen zur Verfügung stellen, damit dieses  noch effektiver und bodenschonender arbeiten können. Nach den beiden letzten Jahren, in denen wir wegen des Klageverfahrens nicht einschlagen durften, sind einige Arten bereits jetzt aktuell gefährdet, so dass wir jetzt einiges aufzuholen haben.”

Ein ausdrückliches Lob für die bisherige Bewirtschaftung und wissenschaftliche Begleitung des Leipziger Stadtwaldes kam vom Mitglied des forstpolitischen Beirates des BMEL Professor Jürgen Bauhus aus Freiburg :”Ich finde es sehr wichtig, dass auch mutige Professoren der biologischen Fakultäten wie Herr Professor Wirth vom Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung immer wieder betonen, dass Prozesschutz im Wald die Artenvielfalt gefährdet. Wir sind da im ständigen Austausch. Auch im Leipziger Stadtwald sollte darüber nachgedacht werden, Umtriebszeiten zu verkürzen und die Holzentnahme zu intensivieren.”

Professor Christian Ammer von der Universität Göttingen, lediglich per Bildschirm der Pressekonferenz zugeschaltet, kritisierte die vielfältigen positiven Reaktionen auf die Entscheidung des OVG aufs schärfste :”Dass jetzt auch noch Peter Wohlleben sich zu Wort meldet und sich über das Urteil freut, finde ich höchst skandalös”, so Christian Ammer, “Ich habe schon von mehreren Jahren versucht, diesem Esotheriker des Waldes das Handwerk zu legen. Leider begreift eine irritierte Bevölkerung immer noch nicht, dass man einen Wald nur schützen kann, indem man ihn intensiv durchforstet.”

Den beiden angereisten Verantwortlichen der Klägerseite Tobias Mehnert von der GRÜNEN LIGA Sachsen und Wolfgang Stoiber vom Verein NuKlA e.V., musste der Zutritt zu der Pressekonferenz leider verweigert werden, da ansonsten das Abstandsgebot der Berliner Coronaverordnung nicht hätte eingehalten werden können.

Insgesamt eine rundum gelungene und in der Meinungsvielfalt sehr ausgewogene Pressekonferenz, die die Weichen der zukünftigen nachhaltigen Forstpolitik sehr gut aufgezeigt haben, so war dann auch das Abschlussfazit der Ministerin.

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