Der Auwald braucht Freunde.

LVZ Leserbriefe: Sehr geehrter Hr. Böhmer, mit der Überschrift in der LVZ in der vergangenen Woche, muss ich Ihnen Recht geben. Der Auwald braucht Freunde. Und zwar 2, die Stadt Leipzig  und Ihre Zeitung. Ihnen bzw. Ihrer Zeitung ist sicher klar, dass der Auwald die Lunge der Stadt Leipzig ist. Corona hat gezeigt, welche Auswirkungen ein Virus auf die Lunge hat. Und was macht die Stadt Leipzig mit Ihrer Lunge? Sie schneidet an ihr herum – Sie fällt Bäume, obwohl wir jeden einzelnen Baum brauchen. Und darüber hinaus ist die Lunge der Stadt nicht im allerbesten Zustand, weil die Trockenheit der letzten beiden Jahre auch am Auwald seine Spuren hinterlassen hat. Jetzt ist es an Ihnen und Ihrem gesamten Redaktionsteam sich klar zum Klimaschutz in Leipzig zu bekennen!!! Das bedeutet konkret, dass der Auwald keine Baumfällungen mehr braucht und schnellstens Wasser in
seinen Organismus ( Regelmäßige Überflutungen!) kommt. Aber was machen Sie, Sie  unterstützen mit Ihren Artikeln die Hinhaltetaktik der Stadt, erst 2024 weiter Maßnahmen für den Auwald zu beschließen. Aber nicht nur das, Sie verhindern sogar, dass die Öffentlichkeit erfährt, dass es in unserer Stadt jemand gibt, der sich aktiv für den Auwald einsetzt. Und zwar NuKLA. Sie haben noch nicht mal den Termin für das 4. Leipziger Auenökologiesymposium v. 6. bis 9.10.21 in Ihrer Zeitung veröffentlicht, obwohl bundesweite Experten, incl. unseres Sächsischen Umweltministers, am Start waren.  Es ist doch der Auftrag einer Zeitung, ihre Leser / Bürger der Stadt, zu informieren? Oder weshalb betreiben Sie Ihr Geschäft?

Und: Ich bin überzeugt, dass der Auwald viele Freund hat. Ich denke da zuerst an die Bürger unserer Stadt, die Ihren Auwald  im breitetsten Sinne zur Erholung nutzen. An alle Naturschutzverbände, incl. der Nukla und auch
an unseren Sächsischen Umweltminsier. Und was das 4. Auwaldsymposium (6. bis 9.10.21 in der alten Handelsbörse) auch gezeigt hat, der Auwald hat bundesweite Akzeptanz und Unterstützer von sehr vielen anerkannten Experten aus der Forstwirtschaft und dem Umwelt- und Naturschutz. Wie Peter Wohlleben, Wilhelm Bode, Prof. Ibisch und viele Andere. Es sind also genügend Freunde vorhanden. Was der Auwald aber an erster Stelle braucht sind politische Akteure, die nicht nur reden, sondern handeln.
Mit der möglichen Flutung des Ratsholzes ist ein erster Schritt gemacht. Jetzt muss es zielgerichtet, z.B. in der Burgaue, weiter gehen. Seit 2 Jahren sagt die Stadt, wir müssen weiter denken. Jetzt, nach 2 Jahren redet sie immer noch bzw. schon wieder davon. Und das soll nun noch bis 2024 so weiter gehen. Das ist reine Hinhaltetaktik, weil ganz konkrete Vorschläge der Umweltzschützer, wie Wasser in den Auwald kommt, schon lange auf dem Tisch liegen. Es ist an der Zeit jetzt, Nägel mit Köpfen zu machen und nicht erst bis 2030. Wer eine Grün-Blaue Stadt will, muss auch Farbe bekennen! Mit freundlichen Grüßen! Klaus Siebeneichner 04347

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