Zum Tag der Buchenwälder

(Ein Beitrag der BBIWS) Liebe Mitglieder der BundesBürgerIniative WaldSchutz (BBIWS), nach längerer Pause gibt es gleich zwei Nachrichten, die Anlass zur Hoffnung geben, dass das unbeirrte und in weiten Teilen widersinnige Weiter-So ein Ende haben könnte: Zum Tag der Buchenwälder am 25.06.22 gibt es einen aktuellen Forderungskatalog zur Rettung unseres Walderbes, unter der erneuten Schirmherrschaft von Prof. Dr. Hannes Knapp. Vielen Dank dafür! Initiiert von unserem Buchenwaldexperten Norbert Panek und Harry Neumann mit der Naturschutzinitiative NI, der BBIWS und NUKLA (Naturschutz und Kunst Lebendige Auen e.V.),  sind vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden Krise für unsere Wälder dringende Handlungsempfehlungen formuliert worden, die von den verantwortlichen Akteuren in der Politik nicht länger aufgeschoben werden dürfen. Die Druckversion wurde an die Entscheidungsträger verschickt, wir hoffen diesmal auf eine Reaktion! Ihr findet die digitale Version als PDF im Anhang.

PDF zum Thema: “2022 Unser Wald-Erbe retten.”

Ergänzt werden diese Forderungen noch durch die Kritik von 19 Wissenschaftlern am Eckpunktepapier „Beschleunigung des naturverträglichen Ausbaus der Windenergie an Land“ der Ampelkoalition zum EEG, welches keineswegs eine Versöhnung mit dem Natur- und Artenschutz bedeutet, sondern im Gegenteil, diesen in nie dagewesenem Ausmaß schwächt. Hier einige Auszüge:

Wir nutzen bereits drei Viertel der Erde für unsere Zwecke, einschließlich unserer Siedlungen, Städte und Straßen, vor allem aber für unsere Nahrungsmittelproduktion. Und mittlerweile wiegt die von uns erzeugte anthropogene Masse wie Beton, Zement, Metalle und Plastik die gesamte Biomasse der Erde auf.

Ministerien ebenso wie Multimilliardäre investieren ihre Mittel statt in die biologische Erforschung unseres Heimatplaneten mit Vorliebe in Mars- und andere Weltraumabenteuer.  (Matthias Glaubrecht)

Die aktuelle Diskussion um den Wald ist vor allem geprägt von einer eklatanten Ökologie-Blindheit.

Die „Auslieferung“ dieser Wälder an einen Industriekomplex stellt schlicht eine Veruntreuung des öffentlichen Eigentums dar. (Norbert Panek)

Fakt ist, dass die Menschheit inzwischen auf Kosten von 1,7 Planeten lebt, obwohl nur die Ressourcen eines einzigen verfügbar sind (WWF Living Planet Report 2020). Würden alle Völker den Anspruch wie Deutschland haben, wären sogar knapp drei Planeten nötig. Dass unbegrenztes (Mengen-)Wachstum in einem System begrenzter Ressourcen naturgesetzlich unmöglich ist, lernen Schüler schon im Unterricht.

Und deshalb ist der Schaden, der durch angeblich alternativlose (und in Wirklichkeit: hirnlose) Entscheidungen und Vorgaben in der Klima- und Landwirtschaftspolitik angerichtet wird, weitaus größer als der Nutzen. Was sich aber erst nach und nach zeigen wird.

Beispiel Welternährungssystem: Dieses ist nachweislich ein Verlustgeschäft – allerdings eines, bei dem die Gewinne privatisiert und die Verluste in Form von versteckten Kosten sozialisiert sind. Der Ernährungssektor: „Fanal einer organisierten Unverantwortlichkeit“ (FOLU 2019).

Die aktuell antizipierten umweltpolitischen Weichenstellungen gehen zu Lasten künftiger Generationen.

( Dr. Andreas H. Segerer)

Unter https://naturschutz-initiative.de/neuigkeiten findet Ihr den vollständigen Text, den es sich zu lesen lohnt! Wir dürfen diese Pläne nicht durchgehen lassen, denn auch die bürgerliche Mitbestimmung wird dadurch massiv geschwächt. Wenn öffentliches Interesse und öffentliche Sicherheit über allem stehen, dann wird der Ausnahmetatbestand im Naturschutzgesetz die neue Regel. Dass dies mit dem EU Recht nicht vereinbar sein dürfte, ist wahrscheinlich, aber nichtsdestotrotz dürfen wir Bürger uns diese Übergriffigkeit des Staates nicht gefallen lassen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis vom Verein Nationalpark Steigerwald:

Großer Nationalpark-Tag im Juni auf dem Maxplatz in Bamberg

Der BN lädt Wald- und Naturfreunde aus ganz Bayern und Franken am Sonntag, 26. Juni 2022, zum Nationalparktag nach Bamberg. Geboten wird von 11.00 bis 17.00 Uhr ein buntes Programm mit Spaß, Musik, Kinderprogramm, Podiumsdiskussion und einem Festvortrag von Hubert Weiger. An zahlreichen Ständen kann man sich informieren und auch andere Nationalparkregionen kennenlernen. Vormittags bietet der BN ein Exkursionsprogramm in das Nationalparksuchgebiet im Steigerwald an. Los geht’s bei einer Tour direkt im Steigerwald, bei einer anderen Tour gibt es für Gäste von Bamberg und weiter her einen Shuttlebus vom Bamberger Bahnhof ab 9.30 Uhr. Weitere Details unter: https://nordsteigerwald.de/aktuelles/

Nationalparktag in Bamberg am 26.06.2022

Mit waldverbundenen Grüßen, Euer Kernteam, Susanne Ecker, Sabine von Winterfeld

 

www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de

 

 

 

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