Die Wut der Waldschützer und Video

Die Wut der Waldschützer, welche keine Wut ist, der Ausdruck Wutbürger wurde mir von einem der 11 Leipziger Wissenschaftler unterstellt. Nein, wir sind nicht wütende, aber durchaus “zornig”.Wolfgang Stoiber

Karl-Friedrich Weber hat dazu auf seiner Facebook-Seite „Waldwahrheit“ folgenden Kommentar eingestellt:

gewogen und zu leicht befunden …

http://www.spiegel.de/video/wald-die-wut-der-waldschuetzer-video-99023973.html

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner verbreitet Ihre Waldprosa in der neuesten Ausgabe des SPIEGEL (2/5.1.2019):

„Ich liebe den Wald!“, verkündet sie in einer Broschüre ihres Ministeriums (BMEL). Holz ist dort „Rohstoff mit bester Ökobilanz“, die Forstwirtschaft „ein Erfolgs­modell seit 300 Jahren“.

Diese mit dem ihr eigenen bezauberndem Lächeln wiedergegebenen Plattitüden haben ihr ihre Ministerialen aufgeschrieben. So geht es fast allen Fachministern.

Bemerkenswerter sind jedoch die Aussagen des Herrn Bolten. Sie kennzeichnen nicht nur das Niveau der derzeitigen forstwissenschaftlichen Meinungsführerschaft; sie sind auch ein Weckruf an die Ministerin Klöckner und die Politik der Länder zu erkennen, warum sich immer mehr Forstleute fremdschämen.

Der SPIEGL-Bericht berichtet und zitiert:

“So sehen das auch viele Forscher. „Ich kann nicht erkennen, dass die Forstwirtschaft die Habitatqualität ruiniert“, sagt Andreas Bolte vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde. Er beruft sich auf Daten der Bundeswaldinventur, einer Bestandsaufnahme des Waldes, die zuletzt 2012 durchgeführt wurde. Demnach wächst mehr Holz nach, als den Wäldern entnommen wird. Die Forste hätten die „höchste Artenvielfalt und Landschafts­qualität aller Lebensraumtypen in Deutschland“, sagt Bolte.

Der Professor warnt davor, die Forstwirtschaft weiter zu extensivieren. „Deutschland ist weltweit der drittgrößte Holzverbraucher“, sagt Bolte, „wenn wir das Holz nicht selber produzieren, müssen wir es von außerhalb holen, im Zweifel aus Ländern, deren Forst­wirtschaft überhaupt nicht nachhaltig arbeitet.“

Soviel längst widerlegte oder in einen unwissenschaftlichen Kontext gestellte Unsinnsbehauptungen in so wenig Sätzen zu fassen, ist durchaus eine Leistung.

Herr Bolte versteht es, seine Erkenntnislosigkeit öffentlich und präzise darzulegen. Er leistet damit den Neugründungen immer mehr Waldinitiativen von Bürgern hilfreiche Untersützung.

Bürgerwald in Bürgerhand und nicht in der Hand von interessengebundenen Akteuren des Clusters Forst und Holz.
Das könnte eine hoffnungsvolle Entwicklung sein.

Karl-Friedrich Weber

Die BBIWS-Petition zur Novellierung des Bundeswaldgesetzes wurde bereits von über 41000 Personen unterzeichnet!

Man kann gespannt sein, wie sich die Dinge nach diesem Artikel entwickeln.

Wir wünschen allen eine gute kommende Woche und viel Erfolg bei den Aktivitäten zum Schutz der Wälder,

Viele waldfreundliche Grüße

i.A. Silvia Roelcke und Claudia Blank

Mitglieder der Kerngruppe der BundesBürgerInitiative Waldschutz (BBIWS)

bbiws@gmx.de
www.bundesbuergerinitiative-waldschutz.de

BundesBürgerInitiative WaldSchutz

Gemeinsam stark für unseren Wald

 

 

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