DIE GRÜNEN, der NABU Regionalverband Leipzig, BUND Leipzig , Ökolöwe und der Ornitologische Verein zu Leipzig luden zur “Demonstration gegen Grünschwund und Artensterben” – in der Stadt. Ein löbliches Engagement mit Kehrseite: wollen wir tatsächlich, dass, anstatt die Städte zu verdichten, weiterhin noch mehr in die Fläche gebaut und Flächen versiegelt werden?
Brauchen wir Wildschein, Igel und Eichhörnchen in der Stadt – während in direkter Nachbarschaft, im geschützten Auwald nämlich, ebenfalls und massenhaft alte Stark und Biotop(!)-Bäume für und von der Forstwirtschaft gefällt werden, der Auwald mit sog. Femellöchern zerfleddert und plantagenmäßig mit auenuntypischen, dafür aber schnellwachsenden Baumarten “aufgeforstet” und damit systematisch der Lebensraum auch streng geschützter Arten (nicht nur der possierlichen Eichhörnchen oder Igel) zerstört wird? Was, liebe Naturschützer, ist das für ein janusköpfiges Vorgehen: der Zerstörung des Auwaldes (Forstwirtschaftsplan) zustimmen und sich in der Stadt an einzelne Bäume ketten? Das Artensterben findet nicht in der Stadt statt, sondern im Wald, auf Freiflächen und Landwirtschaftsflächen! Natürlich: jeder Baum in der Stadt, der stehen bleibt, ist wichtig und gut. Um wie viel größer müsste da das Engagement für den Erhalt der Bäume im Auwald sein? Ist es aber nicht. Die Frage nach dem WARUM bleibt offen und wurde bisher von keinem von Euch beantwortet.
Übrigens: mit Einführung der G5-Netze wird es noch ganz anders zur Sache gehen. Da ist das, was jetzt z.B. für den, von den selben Leuten geforderten, sozialen Wohnungsbau gefällt wird, nur das Vorgeplänkel.