Nachrichten aus dem Oberholz

Das Oberholz im September 2020. Foto. J. Hansmann

Das Oberholz im September 2020. Foto. J. Hansmann

Ein Beitrag vom Aueninstitut für Lebendige Flüsse

Vor einigen Tagen erreichten uns Zuschriften, dass im Oberholz südlich von Leipzig Fällarbeiten unter dem Einsatz von schwerem Gerät stattfinden. Was genau ist dort passiert?

Was ist das Oberholz?

Zunächst einmal ein paar Worte darüber, was und wo das Oberholz ist. Dieser alte Wald, der schon im 14. Jahrhundert in historischen Dokumenten erwähnt wird, liegt südwestlich der Stadtgrenze Leipzigs, erstreckt sich zwischen Störmthal im Westen und Großpösna im Osten. Mehrere kleine Fließgewässer durchziehen ihn, so bspw. der Pösgraben und der Oberholzgraben.

Das Oberholz ist 600 Hektar groß und ist vorwiegend umgeben von recht monotonen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Es besteht größtenteils aus Laubmischwald mit ca. 13 Baumarten (mit den Hauptbaumarten Stieleiche, Traubeneiche, Roteiche, Esche, Winterlinde, Rotbuche, Pappel, Birke), ist recht vielfältig und gehört komplett zum SPA „Laubwaldgebiete östlich Leipzig“. Zwei Teile des Oberholzes bilden das FFH-Gebiet „Oberholz und Störmthaler Wiesen“, welches insgesamt ca. 200 ha groß ist. Inkludiert sind drei kleine FND (Flächenhaftes Naturdenkmal): das FND „Waldstück am altslawischen Wall“, FND „Seidelbastsumpfwald“ und FND „Orchideenwiese Oberholz“. Über das Oberholz verteilt gibt es viele kleine Lebensraumtypen (LRT): Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder, Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder, Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder, Waldmeister-Buchenwälder, Hainsimsen-Buchenwälder, Pfeifengraswiesen und Flachland-Mähwiesen. Leider gibt es nur wenig wirklich alte Bäume und auch nur wenig Totholz, was seine Ursachen in der forstlichen Bewirtschaftung diverser Vorbesitzer der Vergangenheit haben wird.

Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) August 2020 im Oberholz. Foto: J. Hansmann

Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) August 2020 im Oberholz – in Sachsen stark gefährdet. Foto: J. Hansmann

Im und um das Oberholz leben viele Pflanzen- und Tierarten, darunter auch seltene wie Knollen-Kratzdistel, Nordisches Labkraut sowie Breitblättriges Knabenkraut, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Mopsfledermaus und Großes Mausohr – es ist also durchaus ein besonderer Wald, der reich an Arten der Roten Liste Sachsen resp. Deutschlands ist!

Das Oberholz liegt auf einer Grundmoräne, also einem erhöhten Gelände, und wie das so ist, fließt Wasser bergab, also weg vom Oberholz. Zudem ist in Infomaterial des Freistaates Sachsen zu lesen, dass in diesem Gebiet derzeit teilweise Grundwasserabsenkungen stattfinden, die ihre Ursachen in der regionalen Braunkohleförderung haben sollen.

Heute wird der größte Teil des Oberholzes durch den Staatsbetrieb Sachsenforst bewirtschaftet. Weiterhin ist das Oberholz ein wichtiges Naherholungsgebiet im Südraum von Leipzig geworden. Es gibt mehrere recht gut ausgebaute offizielle Waldwege und zwei Wanderwege sowie mehrere Rastplätze und Sitzbänke.

Was ist passiert im Oberholz?

Gefällte Starkeiche

Gefällte Starkeiche an der Konsumgasse Richtung Störmthal Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Seit Mitte Februar fanden diverse Forstarbeiten im Oberholz statt. Laut einem LVZ-Artikel vom 19.02.21 handelte es sich dabei um Maßnahmen zur Verkehrssicherung. Im Rahmen der fast dreijährigen Dürre waren doch einige Bäume abgängig. Dabei wurden Kiefern und Birken, aber im südlichen und westlichem Bereich auch Eichen entnommen. Letzteres ist natürlich besonders schade. Hierbei wurden auch einige Eichen entnommen, die noch recht gesund aussahen, allerdings ist es immer sehr schwer, abzuschätzen, welcher Baum eine Gefährdung darstellt und welcher nicht.

Prinzipiell besteht für Waldwege allerdings keine Verkehrssicherungspflicht in Deutschland! Entlang von gut besuchten und ausgebauten Waldwegen und v.a. offiziellen Wanderwegen in einem Naherholungsgebiet erscheint es uns aber durchaus nachvollziehbar, dass man hier vorsichtig ist. Allerdings wurden auch kleine Nebenwege gesichert, was in unseren Augen deutlich zu weit führt.

Auch die Forstwirtschaft muss verstärkt beachten, dass unsere Wälder immerhin im Klimastress stehen. Das gilt erst Recht, wenn die forsttechnischen Eingriffe mit schweren Maschinen durchgeführt werden. Diese schweren, für die Natur unbekannten Maschinen, bewirken bekanntlich massive und langzeitlich erkennbare Schädigungen der Böden und ihrer empfindlichen Lebensgemeinschaft, des Edaphons. Deshalb tragen diese Eingriffe, obwohl sie scheinbar einem guten Zweck dienen sollen, zur Schwächung der Waldlebensgemeinschaft bei. Es ist übrigens in unserer Zeit nicht mehr selbstverständlich, dass derlei Eingriffe in einem in Teilen nach deutschem und europäischen Naturschutzrecht geschützten Waldgebiet ohne ökologische Vor-, Begleit- und Nachuntersuchungen ausgeführt werden!

Der Leiter des Forstbezirkes Leipzig begründet das Vorgehen wie folgt: „Viele der kranken oder toten Bäume stehen nicht nur an den Haupt-, sondern auch an den unbefestigten Nebenwegen, die jetzt vermehrt genutzt werden. Um die Menschen zu schützen, müssen wir diese Bäume bis zu 30 Meter links und rechts der Wege fällen“.

Rückegasse

Waldweg im Oberholz nach Harvesterbefahrung Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Diese Aussage ist schlicht falsch, kein Waldbesitzer „muss“ entlang eines unbefestigten Waldweges Bäume wegen der Verkehrssicherung fällen! Die Gesetzeslage hierzu ist in Deutschland absolut eindeutig. Der Waldbesitzer kann dies tun, es ist eine reine „Kann-Entscheidung“! In anderen Waldbereichen unserer Region wurden übrigens durch den Staatsbetrieb Sachsenforst einfach Hinweisschilder aufgehängt, dass man diesen und jenen Waldbereich auf eigene Gefahr betritt und Sachsenforst nicht für Schäden haftet durch evtl. umstürzende Bäume. Wir kennen diese Vorgehensweise auch aus anderen Bundesländern, wo dies schon lange so gehandhabt wird. Es wäre dem Oberholz zu wünschen gewesen, man hätte an den unbefestigten kleinen Nebenwegen auch solche Schilder angebracht, anstatt mit schwerem Gerät dort hineinzugehen und den bereits teilweise jetzt schon gestressten Lebensraum noch mehr unter Druck zu setzen. Zudem kennen wir das Gebiet und waren den vergangenen Sommer oft dort: das Oberholz ist gut besucht, aber die Nebenwege sind v.a. in den siedlungsfernen Bereichen mitnichten stark frequentiert gewesen. Und zudem: der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Waldbesucher in Wäldern immer und in jedem Wald mit waldtypischen Gefahren rechnen müssen und diese Wälder quasi auf eigene Haftung betreten.

Im LVZ-Artikel wurde übrigens verschwiegen, dass auch innerhalb des Waldes weitab der Wege Bäume gefällt worden sind. Aushänge vom SBS Sachsenforst im Oberholz erklären hierzu:

„Bei der Aufarbeitung von Schadholz handelt es sich in der Regel um abgestorbene Kiefer. An diesen entwickeln sich einige Schädlinge, die den gesunden Kiefern gefährlich werden können. Dies können zum Beispiel Prachtkäfer oder der Zwölfzähnige Kiefernborkenkäfer sein. Durch die Einschlagsmaßnahme kann das weitere, massive Ausbreiten dieser Arten gebremst werden.“

Aushang Oberholz

Aushang im Oberholz zur Erklärung der forstlichen Maßnahmen im Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Wir denken, die Kiefer mag durchaus auf einer erhöhten Grundmoräne auch von Natur aus partiell vorkommen, prinzipiell aber wurde Nadelholz auf solchen Standorten seit dem 19. Jahrhundert aus wirtschaftlichen Aspekten gezielt eingebracht – in ganz Deutschland. Eigentlich ist es sogar Ziel des bundesweiten Waldumbaus, der den Klimawandel etwas entgegen setzen soll, den Nadelholzanteil in Wäldern, wo diese Arten nicht hingehören, zu senken. Wir verstehen daher nicht, warum man nun mit schwerem Gerät in einen klimagestressten Laubwald fährt, um abseits von Wegen kranke Kiefern zu entnehmen, um noch gesunde Kiefern zu schützen. Selbst wenn der Kiefernanteil im Oberholz zurück gehen würde, bestände ja kein Anlass zur Sorge, da die Naturverjüngung, die vorwiegend aus einheimischen Laubbaumarten besteht, bereits vorhanden ist und solche Standorte sofort besiedeln würde. Das tote Holz der Kiefern wäre für die Bodengesundheit und auch mikroklimatisch im Wald, wo es von allein umfallen würde, sogar förderlich für die Waldlebensgemeinschaft. Daher kritisieren wir dieses absolut unlogische Verhalten! Ein Harvester-Einsatz in diesen Bereichen war absolut unnötig!

Weiterhin besteht durchaus die Möglichkeit, dass man Insekten, die aufgrund klimatischer Bedingungen in einer bestimmten Zeitperiode auftreten, nicht mithilfe solcher Maßnahmen entgegnen kann – wahrscheinlich wird dieses natürliche Geschehen einfach nicht zu ändern sein – und prinzipiell kann es auch egal sein, da ja das Ableben von Nadelholz den Waldumbau befördert. Hier hätte es also all diese bodenschädigenden Rückegassen nicht gebraucht! Ohne dies untersucht zu haben, können wir als sicher annehmen, dass im Rahmen des absehbar ineffektiven Versuch, zwei bis drei „schädliche“ Käfer zurückzudrängen eine größere Zahl begleitender Tier und Pilzarten geschädigt wurde, die zum Bestand der schutzwürdigen und schutzbedürftigen Arten des FFH-Gebiets und seines Umfeldes gehören. Diese besonderen Arten stehen gesetzlich im Schutz des Staats, und ein Staatsforstamt hat selbstverständlich diese gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.

Waldumbau Oberholz

Junge Aufforstung mit Nadelhölzern im Oberholz Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Nebenbei sei bemerkt, dass gemäß der iDA-Anwendung des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie des Freistaates Sachsen das Oberholz gemäß der Potentiell Natürlichen Vegetation ungefähr dem Typ „Zittergrasseggen-Hainbuchen-Stieleichenwald“ aus der Gruppe der „Linden-Hainbuchen-Stieleichenwälder grund- oder stauwasserbeeinflußter Standorte“ entsprechen würde. Warum nimmt man solche Bodenschäden in Kauf um eine also standortuntypische Baumart zu schützen? Es ist uns in diesem Kontext nicht verständlich, warum überdies auf mindestens zwei größeren Flächen im Oberholz in der jüngeren Vergangenheit mit Nadelhölzern erneut aufgeforstet wurde. Offenbar nimmt man hier den Waldumbau nicht sonderlich ernst!

Waldumbau Oberholz 2

Weitere junge Aufforstung mit Nadelhölzern im Oberholz Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Wir möchten nochmals erwähnen, dass es uns hierbei nicht darum geht, dass wir die Rückegassen, wie sie nach dem Harvester-Einsatz aussehen, einfach nicht schön finden. Es geht uns dabei v.a. darum, dass man durch solche Vorgehensweisen die Lebensgemeinschaft geschützter Arten schädigt und – langzeitlich wirksam – der Boden irreparabel geschädigt wird – u.U. für Jahrhunderte! Wir zitieren aus dem „Lehrbuch der Bodenkunde“ (17. Auflage) ab S. 681:

„Jede mechanische Belastung, die die Eigenfestigkeit des Bodens bzw. der einzelnen Bodenhorizonte überschreitet, ändert nicht nur die Volumenanteile der festen, flüssigen und gasförmigen Phasen im Boden, sondern auch die Bodenfunktionen (z.B. als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, als Speicher für Wasser und Gas, als Filter und Puffer für Qualität und Menge an Grundwasser).“

Harvester Oberholz

Harvester wie dieser hier im Oberholz wiegen bis zu 60 Tonnen. Foto: J. Hansmann

An solch verdichteten Stellen kann das Regenwasser nicht mehr zum Grundwasser durchsickern, staut sich stattdessen oder fließt zur Seite ab. Die Wurzeln der älteren Bäume im Umkreis solcher verdichteten Stellen, die etwas tiefer im Boden sind, bekommen nun weniger Wasser – jetzt, wo es so schon zu trocken ist! Es kann kleinräumig auch zu Vernässungen kommen, die wiederum zum Nachteil der Bäume sind. Auch wurden bei dem Vorgehen mit Sicherheit Wurzeln gesunder Bäume geschädigt. Mit solchen Maßnahmen hat man also alle umliegenden, noch gesunden Bäume beeinträchtigt! Das lebensnotwendige Netzwerk der Mykorrhiza, welches sich unter dem gesamten Wald befindet, wurde überdies durch diese zahlreichen unnötigen Rückegassen verletzt – was weiterhin die eigentlich gesunden Bäume jetzt noch mal gesundheitlich schädigt. Zukünftig erkrankende Bäume an solchen Stellen sind nicht allein einer Dürre oder dem Klima anzulasten – sie werden durch solche Maßnahmen unter Einsatz von Steuermitteln krank gemacht!

Rückegasse im Oberholz

Rückegasse nahe der Buttergasse im Oberholz Februar 2021. Foto: J. Hansmann

Neu verfügbar auf dem Geoportal Sachsen sind die Daten von Satellitenaufnahmen, welche die Waldschäden in Sachsen darstellen. Wir haben uns diese Daten angesehen, sie sind jedem Bürger frei verfügbar – und wir mussten feststellen, dass ein sehr großer Teil der durch Dürre verursachten Waldschäden in den uns bekannten Wäldern auf Flächen oder neben Flächen verzeichnet sind, von denen wir wissen, dass dort eben mit schwerem Gerät gearbeitet wurde und/oder auch zu stark aufgelichtet wurde. Auch diverse Studien bestätigen unseren Verdacht, dass eben solche forstlichen Maßnahmen die Wälder in Zeiten des Klimawandels besonders vulnerabel machen.

Auf den Infozetteln im Oberholz heißt es weiterhin:

„Möglicherweise kommt es durch die Befahrung mit den Forstmaschinen zu oberflächigen Schäden an den Wegen. Sobald die Maßnahmen beendet und die Wege etwas abgetrocknet sind, werden diese wieder instandgesetzt. Hier handelt es sich in der Regel um Maschinenwege, welche für die Holzrückung angelegt worden sind. Auf den Rückegassen erreichen wir durch den Einsatz von so genannten Moorbändern eine möglichst schonende Befahrung.“

Rückegasse Oberholz

Weitere Rückegasse im Oberholz Februar 2021. Beim besten Willen: das kann man nicht bodenschonend nennen! Foto: J. Hansmann

Hier lügt sich das Amt ganz klar selbst in die Tasche. Einerseits sieht man auf unseren Fotos nichts von einer schonenden Befahrung – und wir haben nicht nur eine Rückegasse fotografiert, sondern es sind zahlreiche solcher Rückegassen aktuell im Oberholz zu finden, die wir dokumentiert haben! Andererseits sind solche Schäden mitnichten nur oberflächig, und sie können nur kosmetisch wieder instand gesetzt werden. Die angekündigte Instandsetzung verstärkt allenfalls den Eingriff, denn sie wird gewiss nicht schonend von Hand ausgeführt werden, sondern erneut mit Maschinen. Wir zitieren erneut das Lehrbuch für Bodenkunde:

„Verdichtete land- und forstwirtschaftlich genutzte Böden können durch klimatische Parameter, wie z.B. Frost/Tau, Quellung/Schrumpfung sowie durch geeigneten Pflanzenanbau und damit gekoppelter Bewirtschaftung (Lastbegrenzung und reduzierte Bodenbewirtschaftung) nur über sehr lange Zeiträume – wenn überhaupt – wieder aufgelockert werden.“

Trotz allem möchten wir dem zuständigen Revierförster unseren Dank aussprechen, dass er nicht standardmäßig auf aufgelichteten Flächen Bäume nachpflanzt, sondern laut LVZ auf Naturverjüngung setzt:

„Eine Nachpflanzung gibt es nicht. Hier schafft die Natur eine natürliche Verjüngung.“

Es sei zu beobachten, wie sich diese Naturverjüngung betreffs des Wildbestandes entwickeln wird und ob ggf. Auszäunungen nötig sein werden. Aber dennoch freuen wir uns über jeden Förster, der der Naturverjüngung eine Chance gibt.

Resümierend wollen wir nicht nur kritisieren, sondern auch konstruktive Vorschläge machen.

  • Unbefestigte Nebenwege sollten in Zukunft nicht mehr gesichert werden, sollte wirklich Gefahr bestehen, empfehlen wir das Aufhängen eines Hinweisschildes, so man meint, damit den Wanderern etwas Gutes zu tun
  • Abgängige Bäume und Bestände abseits der Wege sollten nicht gefällt werden – dies schadet nur mehr als dass es der Waldlebensgemeinschaft nutzt
  • Das Totholz abgängiger Bäume sollte weitestgehend im Bestand bleiben, erst Recht, wenn es wirtschaftlich nicht mal verwertbar ist. Dort fördert es die Vielfalt des Bodenreliefs, steigert langfristig den Humusanteil und sorgt somit zu einer besseren Wasserspeicherfähigkeit der Böden. Bis zur Zersetzung sorgt auch Totholz selbst am Boden noch für Beschattung des Bodens und wirkt der Austrocknung entgegen
  • Schwere Maschinen sollten nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen, wo es wirklich nicht anders geht – bspw. wenn akute Gefahrenlagen an den Hauptwegen bestehen o.Ä.

Es bleibt zu hoffen, dass die Bodenschäden sich nicht zu sehr auf die gesamte Waldlebensgemeinschaft auswirken werden. Es ist zudem zu hoffen, dass die fortschreitende Fragmentierung und Auflockerung der Kronendecke nun nicht noch zu einer Ausweitung der Trockenschäden in den kommenden Sommern führen wird. Weitere solche Maßnahmen mit schwerem Gerät sollten sich auch im Oberholz nicht wiederholen – sie wären weiteres Öl ins Feuer des Klimawandels!

Ein Beitrag von Prof. Dr. Bernd Gerken und Johannes Hansmann (Aueninstitut für Lebendige Flüsse)


Hier noch weitere Bilder der forstlichen Arbeiten im Oberholz:


Fuldenweg

 

 

 

 

 

Blick vom Langen Weg in den Fuldenweg


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

Hier wurden v.a. abgängige Kiefern entnommen, allerdings ist der Lange Weg wirklich stark begangen und die Entnahme fand direkt am Weg statt – dagegen ist also nichts zu sagen!


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

 

Anders verhält es sich mit diesen Kiefern, die mitten im Wald gefällt wurden. Hierfür wurde ein mehrere Tonnen schwerer Harvester bewegt!


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

Gefällte Eichen am Weg nach Belgershain. In diesem Bereich des Oberholzes, der allerdings in Privatbesitz ist, wurden bereits 2019/2020 größere Mengen an Eichen entnommen, Fichten und Tannen dagegen belassen


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

Weitere Entnahme von Kiefern an kleinem, siedlungsfernen Waldweg


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Breiten Weg am Westrand des Oberholzes


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

 

 

Rückegassen im Umkreis des Butterwegs


Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

Holzeinschlag Oberholz

 

 

 

 

 

 

 

Stark aufgelichtete Waldbereiche. Auch wenn zunächst Offenlandarten hiervon profitieren dürften, wird es eine spannende Frage sein, inwiefern sich hier in Zukunft trotz Klimawandels wieder vitaler Wald entwickeln kann.


 

 

 

 

 

 

Entnahme von Eichen im FFH-Gebiet


Forwarder Oberholz

 

 

 

 

 

 

Forwarder am Fuldenweg im Oberholz, auch einige Tonnen schwer


Fuldenweg

 

 

 

 

 

 

Fuldenweg im Oberholz


 

 

 

 

 

 

Weitere Rückegasse am Fuldenweg


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entnahme mehrerer Starkeichen an der Konsumgasse


 

 

 

 

 

 

Holzpolter am Butterweg nahe Scheidenweg. Hier wurden v.a. Kiefern und Birken entnommen.

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