Das 3. Impulsforum Leipziger Auwald

Zum „3. Impulsforum Leipziger Auwald“, welches zur Stunde in Leipzig, als “Bürgerbeteiligung” deklariert und kommuniziert, durchgeführt wird, hat Prof. Dr. Bernd Gerken am 1.11.23 seinen Gedanken freien Lauf gelassen und ein neues Video mit seinen Erlebnissen seit 2014/2017 in Leipzig im Zusammenhang mit dem Thema Leipziger Gewässerknoten, Auen in und um Leipzig und Projekt Lebendige Luppe angefertigt.

Viele Aspekte der behördlichen bzw. städtischen Planungen, welche seit Anbeginn des Projekts Lebendige Luppe immer wieder auftauchen, sind und bleiben fachlich mehr als fragwürdig und wiederholen sich dennoch in äußerst unerfreulicher Regelmäßigkeit.

NuKLA kann sich der Eindrucks nicht erwehren, dass insbeondere die Stadt Leipzig ein merkwürdiges Vorgehen favorisiert. Eine adäquate Reaktion auf inhaltliche Fragen oder Gesprächswünsche zum Thema einer echten Revitalisierung der Leipziger Auenlandschaften gab es zu keiner Zeit, statt dessen, wie ein Mantra, die Antwort: “Ja, wir machen das.” und von den lokalen Medien Lobgesänge auf die demonstrativ zur Schau gestellten Aktivitäten, die mit Revitalisierung absolut nichts zu tun haben, auch wenn sie als solche der Öffentlichkeit angetragen werden.

Machen Sie sich hier nun selbst ein Bild:

Revitalisierung der Auen um und in Leipzig – Einstimmung auf das Impulsforum am 2. November 2023 von Prof. Dr. Bernd Gerken

Flüsse und ihre Auen sind Europa-relevant für einen umfassenden und substantiierten Lebensraumschutz. Arten-, Boden-, Trinkwasserschutz, Klima- und Hochwasserschutz sind IMMER INBEGRIFFEN, wenn naturnah re-vitalisiert wird.

Ihrer Natur nach werden Flüsse gefährlich, wenn Menschen ungeeignet in den Auen, die den Flüssen im Bedarfsfall als Überflutungsflächen dienen sollten, Siedlungen begründen oder die Gewässer gegen das Wesen der Flüsse nach sektoralen Zielsetzungen (oder, wie in Leipzig angestrebt, für massenhaften motorisierten Wassertourismus) “ausbauen”. Das sind die eigentlichen Ursachen für Hochwasserereignisse, die keine Naturkatastrophen, sondern menschengemachte Kalamitäten mit z.T. erheblichen Folgen für Menschen und Güter sind.

Eine Auenrevitalisierung, die diesen Namen auch verdient und deren maßgebliches Kennzeichen die ermöglichte hydrologische Dynamik der revitalisierten Gewässer ist, die eine natürliche Verlagerung von Sedimenten zur Folge hat, ist in jedem Falle bestens geeignet, alle o.g. Schutzfunktionen von sich aus zu erfüllen.

>>Hier geht es zum Video<<

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